Wohnmobiltuner
Das fahrbare Eigenheim ist nicht nur im Urlaub immer beliebter geworden. Auch Dauercamper setzen gerne auf ein Wohnmobil. Zum Wohnmobil lässt sich auch ein herkömmliches Fahrzeug umbauen, wie Wohnmobiltuner wissen.
Doch dafür müssen bestimmte Mindestvoraussetzungen, wie Sitzplätze mit Tisch, Liegeflächen, Kücheneinrichtungen und Co. vorhanden sein. Dann klappt es auch mit den extra für Wohnmobilen entwickelten Steuersätzen und Versicherungen. Worauf man aber beim Wohnmobiltuning achten sollte, darüber geben wir im Folgenden Auskunft.
Wohnmobiltuner sollten auf Sicherheit achten
Oberstes Gebot beim Wohnmobiltuning ist die Sicherheit. Die Hersteller geben klare Aussagen für Aufbauten und die Befestigung selbiger am Fahrzeug. An diese Vorgaben sollten sich Wohnmobiltuner pingelig halten. So dürfen tragende Karosserie-Teile nur dann entfernt oder verändert werden, wenn es dafür vom Hersteller nachträglich eine Freigabe gibt. Bei Außenteilen, die im Rahmen des Wohnmobiltunings verändert werden sollen, ist es wichtig, auf schwer entflammbare Materialien zu setzen. Außerdem müssen sie splittersicher sein. Die Richtlinien für Sicherheitsglas können hier als Beurteilungsmaßstab herangezogen werden.
Beim Innenausbau des Wohnmobils sollte darauf geachtet werden, dass die sprachliche Verständigung zwischen Fahrerbereich und Wohnbereich jederzeit gewährleistet ist. Denn gerade in Gefahrensituationen reicht die Zeichensprache oft nicht aus. Zudem müssen Wohnmobiltuner darauf achten, den Fahrgästen ausreichend Fluchtwege zu bieten. Mindestens zwei voneinander unabhängige Fluchtwege sind ratsam. Das können Türen, Fenster und sogar Luken sein, sofern die Öffnungsfläche mindestens 0,65 Quadratmeter, die Breite wenigstens 0,5 Meter und die Höhe mindestens einen Meter beträgt.
Weitere Punkte, die Wohmobiltuner beachten sollten
Wer aus einem einfachen Fahrzeug ein Wohnmobil machen möchte, sollten darauf achten, dass alle eingebauten Scheiben eine Bauartgenehmigung aufweisen und ein entsprechendes Prüfzeichen tragen. Für die Einstiege gilt, dass sich diese gefahrlos benutzen lassen müssen. Eine separate Eingangstür zum Wohnbereich ist ratsam, aus Sicherheitsgründen sollte sie sich auf der rechten Seite des Fahrzeugs befinden.
Die Be- und Entlüftung von Fahrer- und Wohnbereich ist zwingend erforderlich. Sie darf aber weder mit der Auspuffanlage, der Standheizung oder der Flüssiggasanlage verbunden werden. Schubladen und Schränke sollten beim Innenausbau des Wohnmobils mit Sperrriegeln versehen werden, damit bei einem Unfall die Inhalte der Schränke nicht gefährlich durch den Wohnbereich fliegen.